Last Updated on 9. Februar 2020 by Sebastian
Das erste was ich in meiner Zeit als Citrix Consultant gelernt habe ist, das es für viele Probleme nicht nur einen Weg gibt der beschritten werden kann. Daher auch der Spruch unter Consultants „It Depends!“.
So ist es natürlich auch bei dem Thema Image Breitstellung. Viele Dinge gibt es zu beachten und viele Dinge können auch abhängig von den Umständen variieren. Hier schreibe ich nun meinen Weg auf den ich beschreite bei einer Imagebereitstellung.
Auswahl des Betriebssystems
Natürlich ist die Auswahl des Betriebssystems die Grundlage für das Image. Soll es Windows 10 für eine Hosted VDI Umgebung sein, Windows Server für eine Hosted Desktop oder VDI Umgebung werden. Während man bei einem Server Betriebssystem „lediglich“ darauf achten muss ob es nun Server 2012 R2, 2016, 2019 wird und ob das gewünschte System von der eingesetzten Citrix Version unterstützt. So ist die Qual der Wahl bei Windows 10 etwas schwieriger. Windows 10 gibt es nämlich in verschiedensten Editionen und nur bestimmte sind für den Fall VDI überhaupt verwendbar. Für Microsoft ist das ganz klar. Das Recht ein Windows zu virtualisieren erwirbt man nämlich entweder mit einer gültigen Software Assurance oder mit einer separat erhältlichen VDA Lizenz. Beides führt unweigerlich zu Windows 10 Enterprise als Basissystem. Oft kommt hier die Frage vom Kunden warum man nicht LTSC(ehemals LTSB) nimmt. Allerdings hier das Todschlag-Argument:´ Kein Support für O365´ . Zudem kommt selbst in der VDI immer mehr die Themen „Flexibilität, Store, Cloud“ und da ist LTSC leider der falsche Ansatz. Microsoft hat LTSC für Geräte im Embedded Bereich ( Banken / Industrie etc. ) entwickelt.
Als nächster wichtiger Punkt bei der Auswahl des Betriebssystems ist mittlerweile die Version der eingesetzten Windows 10 Edition. Microsoft veröffentlicht mittlerweile 2 mal im Jahr Updates ihres Betriebssystems. Spring und Fall Release genannt. Die beiden Releases haben unterschiedliche Supportzyklen.
Quelle Microsoft: https://support.microsoft.com/de-de/help/13853/windows-lifecycle-fact-sheet
Man sollte natürlich immer darauf achten die Version mit dem längsten Supportzyklus zu wählen(Fall-Release) damit man lange genug mit Updates versorgt wird.Mit jeder Bereitstellung eines Updates von Microsoft beginnt für uns immer wieder das Testen. Oftmals wurden Dinge im Detail geändert die plötzlich Anpassungen an UPM oder anderen Komponenten nötigt machen. In den letzten Jahren waren die Updates auf neuere Releases immer heftige Sprünge in denen intensiv getestet werden musste. Dies soll sich aber so Microsoft bessern. Oft gehen die Kunden diesen Weg nicht und lassen Windows 10 Versionen zu lange laufen. Umgekehrt gibt es aber auch Kunden die aus Complaince Gründen jeden Monat ein neues Image bauen. Kennt man einmal den „Way to do“ ist es eine typische Betriebsaufgabe.
Server OS als VDI? Ja auch das ist möglich und bringt einige Vorteile aber auch Nachteile mit sich. Citrix selbst ermöglicht es nicht über den regulären Installationsweg ein Windows Server OS als VDI zu verwenden. Hierzu muss man per Kommandozeilenparameter das Setup dazu bringen. Hat man diese Hürde geschafft gibt es den Vorteil eines Betriebssystems das relativ frei ist von unnötiger Software wie Candy Crush, Xing, Minecraft. Dies kommt daher das auch bei Windows Server OS kein Store zur Verfügung steht. Was von Vorteil aber auch von Nachteil sein kann. Was den Support von O365 angeht, hat Microsoft nochmal nachgelegt und ihn bis 2025 verlängt. Man hofft hier noch auf den Durchbruch von Windows 10 Virtual Desktop was eine Multiusersession auf einem klassischen Windows 10 ermöglicht. Was dann schlussendlich auch den klassischen Terminalserver ablösen könnte. Kommen wir aber zurück zur ServerOS VDI Thematik. Es sind sehr viele Kleinigkeiten die ein ServerOS von einem Betriebssystem unterscheiden. Ich möchte nicht auf alle im einzelnen eingehen aber mal ein paar Beispiele nennen. Z.b. Herunterfahrenmenü <- Darf ein Benutzer nicht tun , Herunterfahrenmenü muss ein Grund angegeben werden, Optimiert ist Windows Server standardmäßig für Hintergrundaktivitäten. Vieles um Windows Server als VDI einzusetzen führt über die Lizenzthematik. Verwende ich eine Datacenterlizenz kann ich hier bei entsprechender Skalierung sehr viel Geld sparen.
So das war der erste Teil aus dem Thema Image Bereitstellung Tipps. Als nächstes kommt die Installation.